Gary
Yourofsky - „Vergewaltigung als Strafe“
Der vor
allem in Nordamerika, aber auch in Deutschland, bekannte Gary
Yourofsky, propagiert Vergewaltigung als Strafe. So
schrieb Yourofsky
in seinem
Text „What
You Give
Is What
You Should
Get“ [4] und
sagte in
einem Interview
2005 in
einem Interview
in „Abolitionist
online“ [5].
„Every
woman ensconced in fur should endure a rape so vicious that it scars
them forever. While every man entrenched in fur should suffer an anal
raping so horrific that they become
disemboweled."
disemboweled."
(Jede
in Pelz gekleidete Frau sollte eine so böse Vergewaltigung erleben,
dass sie für immer von den Narben gezeichnet ist und jeder Mann in
Pelz sollte eine so entsetzliche anale Vergewaltigung erleiden
müssen, dass er ausgeweidet wird.)
Im Jahr
2011 in einem Arzone Interview [6] darauf angesprochen sagte
Yourofsky:
"NO
regrets. Humans are the scum of the earth.“
(Diese
Aussage bereue ich nicht. Menschen sind der Abschaum der Erde.)
Auch wenn
es im Sinne einer falsch verstandenen Geschlechtergerechtigkeit ist,
wenn Yourofsky fordert, dass auch Männer vergewaltigt werden sollen,
ist seine Forderung dennoch eine zutiefst sexistische, denn in der
Realität werden in der Regel Frauen vergewaltigt - von Männern. Und
wenn Männer vergewaltigt werden, sind die Täter in der Regel
ebenfalls männlich. Hier wird ein klischeebesetztes Bild von Männern als Rächer und Bestrafer vermittelt und Sexualität als Strafe und
Mittel zur Disziplinierung. Der vergewaltigende Mann wird, zumindest teilweise, aus seiner Schuld entlassen. Schließlich
trägt die Frau Pelz und somit zumindest eine Mitschuld, so wie sie
auch selber Schuld ist, wenn ihr Rock zu kurz oder sie nachts alleine
unterwegs war. Gründe, warum Frauen es „verdienen“ vergewaltigt
zu werden, finden sich immer. Überdies macht es aus Tierrechtssicht
keinen Unterschied, ob Pelz oder Leder getragen wird. Das erinnert
an die sogenannten korrigierenden, bzw. „heilenden"
Vergewaltigungen an Lesben in Südafrika. [7] Gewalt als Mittel
der Wahl zeugt zudem von einem unterdrückerischen, autoritären,
antiemanzipatorischen Charakter.
Yourofsky
ist auf der Presse- und Informationsplattform über die Aktivitäten
nordamerikanischer Aktivist_innen [8] der Animal Liberation Front
(ALF) als Ansprechpartner aufgeführt. Eine Email an das Pressebüro
mit Hinweis auf Yourofskys Aussagen und darauf, dass diese den
Leitlinien der ALF [9] widersprechen, die ausdrücklich jede Gewalt
gegen menschliche und nichtmenschliche Tiere ablehnen, blieb
unbeantwortet. Da ich vermutlich nicht die erste war, die sich
diesbezüglich an das Pressebüro gewandt hat, hatte ich zumindest
mit einer Standardantwort gerechnet. Dort wird nicht nur ein Mensch
geduldet, der derartige Aussagen getätigt hat, sondern auch keinen
Anlass sieht, sich von diesen Aussagen zu distanzieren. Was Yourofsky sonst
leistet oder geleistet hat, ist irrelevant, sonst könnte man auch
mit der totalitären Sekte Universelles Leben paktieren, denn die
machen auch viel für Tiere.
“Man
darf Vergewaltigung nicht mit Vergewaltigung aus Rache verwechseln“
Ein_e Anhänger_in Yourofskys rechtfertigte mir gegenüber dessen Aussagen.
Der Mailwechsel gipfelte darin, dass die Person mir schrieb:
“Du darfst nicht den Denkfehler begehen Vergewaltigung mit Vergewaltigung aus Rache zu verwechseln.“
Die Person erwähnte in unserem Mailverkehr, „Vergewaltigungsopfer“ zu kennen und dass diese den Tätern nichts Gutes wünschten, und wenn man Vergewaltigung aus Rache gutheiße, dann um die Opfer zu beschützen und als Abschreckung.
“Du darfst nicht den Denkfehler begehen Vergewaltigung mit Vergewaltigung aus Rache zu verwechseln.“
Die Person erwähnte in unserem Mailverkehr, „Vergewaltigungsopfer“ zu kennen und dass diese den Tätern nichts Gutes wünschten, und wenn man Vergewaltigung aus Rache gutheiße, dann um die Opfer zu beschützen und als Abschreckung.
Viele
Betroffene haben in der Tat Rachephantasien und wünschen dem Täter
nichts Gutes. Ich persönlich fände die Todesstrafe für meinen
Stiefvater viel zu human. Tote können nicht leiden, daher würde ich
ihm lebenslange Folter wünschen. Das ist aber meine persönliche
Meinung zu meinem Stiefvater und kein Standpunkt, den ich offiziell
vertreten würde. Mir ist weder eine Betroffenenorganisation bekannt,
die derartige Forderungen stellen würde, noch ist das in
Betroffenen-Foren im Internet ein Thema. Betroffene interessieren
sich allgemein eher weniger für die Täter, sie wollen ihnen nicht
noch mehr Raum in ihrem Leben geben. Betroffene sind viel mehr mit
ihrem (Über)Leben im Hier und jetzt beschäftigt, in einer
Gesellschaft, die sie weitgehend alleine lässt. Forderungen nach der
Todesstrafe oder allgemein „Rache“ kommen (fast) ausschließlich
aus der konservativen, reaktionären und rechtsradikalen Ecke. Dies
ist eine der Strategien, mit denen Nazis versuchen in der Mitte der
Gesellschaft Fuß zu fassen. Die Beratungs- und Kontaktstelle
Zartbitter e.V. wurde von Betroffenen auf Unterwanderungsversuche
durch Nazis angesprochen und hat dazu eine Stellungnahme verfasst[10]. Von der Amadeu-Antonio-Stiftung gibt es ebenfalls eine Broschüre zum Thema.
Die Antifa Gruppe 5 aus Marburg, hat einen Text veröffentlicht, in dem anhand eines Beispiels aufzeigt wird, wie das Thema in Marburg von der örtlichen CDU und Rechten instrumentalisiert wurde. Leider ist der Text, wie die meisten zu diesem Thema, ausschließlich täterfokussiert. Die Betroffenen sexualisierter Gewalt, werden nicht erwähnt. Auch wenn es in diesem Beispiel konkret um die Instrumentalisierung geht, wäre es doch wünschenswert, wenn auf die desaströse Situation Betroffener, zum Beispiel was Therapien angeht, hingewiesen würde. Dennoch finde ich den Text sehr lesenswert.
Die Antifa Gruppe 5 aus Marburg, hat einen Text veröffentlicht, in dem anhand eines Beispiels aufzeigt wird, wie das Thema in Marburg von der örtlichen CDU und Rechten instrumentalisiert wurde. Leider ist der Text, wie die meisten zu diesem Thema, ausschließlich täterfokussiert. Die Betroffenen sexualisierter Gewalt, werden nicht erwähnt. Auch wenn es in diesem Beispiel konkret um die Instrumentalisierung geht, wäre es doch wünschenswert, wenn auf die desaströse Situation Betroffener, zum Beispiel was Therapien angeht, hingewiesen würde. Dennoch finde ich den Text sehr lesenswert.
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